Villa Schlossgartenallee 35
Schwerin
Umbau, Ausbau und Erweiterung
Realisiert 1997
HÜLLE & RAUM
Das ruinöse Haus wurde fast bis auf die Außenmauern rückgebaut, drei geschossbezogene Wohneinheiten eingebaut, die äußere Hülle detailliert interpretiert und restauriert (die Fassaden erhielten ihre klassizistische Opulenz, die Dächer wurden in neuen Kubaturen aufgebaut und ein Belvedere mit Blick auf den Schweriner See wurde erfunden).
Der innere Raum wurde von labyrinthischen Ein- und Umbauten total befreit und in drei "Schiffe“ strukturiert. Die jeweils seitlichen erhielten große, hallenartige Wohnräume, das Mittelschiff komprimierte, schrankartige Räume und die gesamte Infrastruktur.
Atmosphärische Eleganz verleihen den Räumen spezifische, minimale neue Ausstattungen (Sandstein-"Teppiche", Wenge-Böden, doppelflügelige, hohe Türen, ein mit Holz und Spiegeln ausgekleidetes Treppenhaus und Badoberflächen in Steinzeug und Weißgoldglas).
In der Ambivalenz seiner Erlebbarkeit - außen die Hülle als Protagonist architektonischer Vergangenheit - innen der Raum in minimalistischer zeitgenössischer Erscheinung - entwickelt dieses Haus einen besonderen architektonischen Dialog zwischen zwei Zeiten.
PROGRAMM 3 Wohnetagen
ORT Schwerin
KLIENT privat
LEISTUNG LPH 1-8
JAHR 1997
PROJEKTTEAM K. Schemel, K. Cramer, C. Gysel
MATERIAL Sandstein, Wenige, Gips, Stahl
NUTZFLÄCHE 503 m2 innen, 62 m2 außen
FOTOS
©C. Cramer, Frankfurt a. M.
Nominiert für den Deutschen Umbau Preis 2004