Gartenstadt Falkenberg

Berlin

Wettbewerb 2015

Gartenstadt Falkenberg

Berlin

Neubau im denkmalgeschützten Kontext

Wettbewerb 2015

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Gartenstadt Falkenberg

Berlin

Neubau
Wettbewerb 2015


Architektur im Garten 
Wichtigstes Anliegen unseres neuen Konzeptes ist die Erhaltung und Stärkung der Identität des Ortes, der durch Bruno Taut konzipierten Tuschkastensiedlung, seit 2008 UNESCO Weltkulturerbe. Die Gesamtheit des Siedlungsraumes lebt von der unbedingten dialogischen Zusammenkunft zwischen virtuos farbiger Architektur und Garten, Statischem und sich stetig Verwandelndem, Versteinertem und Lebendigen, was wir als malerisch wahrgenommen haben.

Auch wenn sich die Bedeutungen des Gartens für die zeitgenössischen Bewohner teilweise verändert haben, bleibt diese Komplementarität unabdingbar und wesentlich für die Schönheit und die Erscheinung der Gartenstadt Falkenberg. Deshalb schlagen wir eine städtebauliche Intervention vor, die - wie alle anderen Gebäude der Gartenstadt – als „Architektur im Garten“ erlebt werden soll, aber in Dichte und neuer Adressierung  zur Hauptstraße einen graduellen Übergang zur Urbanität ermöglicht. Die städtebauliche Ecksituation wird statt mit einem versteinerten Platz oder Gebäude mit einem eingezäunten Obstgarten bespielt, der Blick von der Straße Am Falkenberg auf die Bruno-Taut-Gebäude bleibt komplett frei. 

Die neue Anlage besteht aus fünf gleichartigen Häusern, von denen vier mit einem zentralen Eingang vom Gartenstadtweg aus erschlossen werden, das fünfte mit dem übergeordneten „Welterberaum“ sich zur Straße am Falkenberg adressiert. 
Die dreigeschossigen massiven und kalk-edelkratzverputzten Häuser werden durch ihre ungewöhnliche Dachlandschaft und durch Art und Größe ihrer Öffnungen in Wand und Dach passend in den Ort eingebettet, sind aber gleichzeitig in ihrer abstrakten Reduktion in Form und Farbe als zeitgenössische Intervention identifizierbar. Durch die Setzung der Häuser wird der Außenraum differenziert gegliedert in Vorgärten / städtische Entrées, Gemeinschafts- und Mietergärten, die durch ihre Raumgrenzen aus Zäunen und Hecken, ihre Oberflächen, Bepflanzungen und Elemente unterschiedliche Angebote machen und in gewisser Abstraktion das zum Ort Gehörige und Vorhandene kultivieren. 


PROGRAMM  Genossenschaftswohnungen, teils zusammenschaltbar, variabler Gemeinschaftsraum für die Siedlung inkl. Nebenräumen
ORT  Berlin, unmittelbar angrenzend an Bruno Tauts Tuschkastensiedlung (Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes)
AUSLOBER  Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892 eG
LEISTUNG  Wettbewerb, 3. Preis
JAHR  2015
PROJEKTTEAM  K. Schemel, N. Sommer
MATERIAL  Edelkratzputz, Farbe; Zäune & Hecken, Obstbäume & Rasenflächen
NUTZFLÄCHE  2700 m2 BGF, 1800 m2 Mieter- und Gemeinschaftsgärten